IIInsterkosak v. Elfenglanz aus der Instermaid II, gezogen von Britta Zeiner, Bad Mergentheim. Er ist ein Enkel der Stute Elfe, die1945 vor einem Planwagen aus Ostpreußen nach Westdeutschland kam. Diese Härte hat auch Insterkosak bis heute bewiesen.Er verkörpert ein relativ kleinen, aber sehr eleganten Blutpferdetyp, der auch einen großen schlanken Reiter deckt. Mit seinem Charme und seiner Schönheit war er das Kürpferd schlechthin.
Ausgebildet dressurmäßig bis Klasse M, springmäßig bis Klasse L darüber hinaus am Langem Zügel gearbeitet bis zu Piaffe, Passage, Galoppirouetten Levade und Courbette .
Die meisten Lektioen zeigt er auch heute noch im Alter von 26 Jahren an der Doppellonge an der Hand oder unter dem Reiter.
Erfolge auf Turnier bis Klasse L.
Insterkosak ist ein typisches Beispiel für das ostpreußische Pferd, das - gute und gewissenhafte Pflege und Ausbildung vorausgesetzt, bis ins hohe Alter fit, elastisch und schön bleiben kann.
Hier sehen wir Inko wenige Tage naxch seinem 28. Geburstag am 09.11.2004 beim morgendlichen Training.
Inko am selben Tag im Schulgalopp (Foto: B. Wiederkehr)
Nachgedanke
Inko ist nun 28 Jahre alt und wird noch täglich geritten. Traversalen im Trab und Galopp, fliegende Wechsel, Piaffen, ab und an mal einen Levade. Manche, die diese Zeilen lesen, denken vielleicht, ich könne ihn mal ini Ruhe lassen und ihn in Ruhe seine alten Tage genießen lassen. Dem ist nicht nur meiner Erfahrung nicht so. Zunächst einmal hält die tägliche Gymnastizierung ihn geistig frisch und körperlich fit. Und dann ist es ene alte Erfahrung, dass alte Pferde, die ihr Leben lang gearbeitet haben (ähnlich übrigens ist es bei Menschen) auch im Alter ihre Beanspruchung brauchen, da sie sonst ganz schnell zu einem Sichtum kommen. Diese Erfahrung machte beispielsweise Alois Podhaijski, der langjährige Leiter der Spanischen Reitschule in Wien mit seinem Kaprioleur Neapolitano Santuzza. Die methodische Gymnastizierung des Pferdes, die der Inhalt der klassischen Reitkunst bedeutet, hat ihn so alt werden lassen. Wenn ich höre, dass manche Menschen sagen, ihr altes Pferd solle sein Leben nun nur noch auf der Koppel genießen-welches Bild haben diese Leute letztendlich von sich und ihrem Reiten? Wir sollten so reiten, dass es dem Pferd immer Spass macht. Dies geht tatsächlich: Uns zur Freude, dem Pferde aber stets zum Wohle. Den Menschen so weit zu bringen, dss er dies auf dme Pferd leisten kann, auch wenn er vielleicht nicht die Erfahrung hat, ein Pferd selbstständig auszubilden, das ist Aufgabe der klassichen Reitlehre, so wie ich sie verstehe. Denn das Pferd ist dem Menschen auf Gedeih und Verderben ausgeliefert und dies macht die umfassende Verantwortung aus, die wir für das Tier haben. Und mit dem Alter wächst die Aufmerksamkeit, die wir unserem Freund widmen müssen: Das richtige Futter, vielleicht macht bei schwül-warmen Wetter der Kreislauf nciht mehr so ganz mit. Aber es wächst auch die Verbundenheit.Denn das Pferd war immer dabei: Zwei lange Studien, eine Promotion, Tod des Vaters, Übernahme siern Unternehmen, Referendariat, der bei mir sehr späte Start ins eigentliche Berufsleben
Auf diesem Bild können wir seine enorme Versammlungsfähigkeit in einer M-Kür bei der Einleitung zu einem fliegenden Wechsel bewundern.
Hier sehen wir Insterkosak einige Jahre jünger auf seiner damaligen Winterweide zusammen mit seinem Freund Ferus von Ibikus. Auch als noch alle "ernsthaften" Sportreiter Angst hatten, ihre Pferde auf die Weide zu stellen, habe ich dies immer getan. Denn das Pferd ist ein Lebewesen und kein Sportgerät. Weideverletzungen hatten wir übrigens fast nie.
Insterkosak v. Elfenglanz: Das Kür-und Showpferd schlechthin