Ferus von Ibikus, Mutter von Herbststurm, gezogen von Max Krüger, Straßenhaus. Er wurde vierjährig 1984 auf der Eurocheval in Offenburg ausgestellt und dort auch erworben. Er verkörperte das etwas kalibrige aber hochsensible Blutpferd. Er besaß drei sehr gute Grundgangarten. Auch bei ihm war eine imponierende Versammlungsfähigkeit zu beobachten. Wie bei allen Pferden mit einer sehr großen Galopade war es nicht einfach, ihm einen guten versammelten Galopp beizubringen. Doch gilt in solchen Fällen, Zeit zur Reife lassen.
Ausgebildet und auf Turnier vorgestellt dressurmäßig bis einschließlich M/A. Er wäre wohl auch für die Klasse S, etwa im Bereich Prix St. Georg, zu gebrauchen gewesen, doch fehlte mir damals noch die Erfahrung, bis zu den Serienwechseln auszubilden. Obwohl er 3-er Wechsel lernte, blieben sie stets unsicher. Dies lag auch an seiner Sensibilität, aufgrund derer er sich in den Wechseln leicht erregte und aus dem Gleichgewicht kam. Ein Höhepunkt seiner Ausbildung waren jedoch seine Piaffen und Passagen. Bei den Anfängen der Piaffe war mir mein früherer hochverehrter Lehrer, Reitmeister FN Egon v. Neindorff behilflich. Später lernte er alle Übergänge und hat noch dem einen oder anderem jüngeren Reiter einen Eindruck dieser sehr schweren Lektionen vermittelt.
In zeitweiliger Ermangelung einer festen Reitbahn war ich gezwungen , ihn z. B. auf Wiesen zu arbeiten. Dort lernte er die meisten seiner Galopplektionen und die Trabseitengänge. Es hat ihm nicht geschadet. Ganz im Gegenteil bin ich der Auffassung, ist es für Pferde besser drausen geritten zu werden als in einer staubigen Reithalle.
